Donnerstag, 11. Dezember 2014

LA COKA NOSTRA
(13.11.2014 LA LAITERIE STRASBOURG)

Darauf musste ich lange warten ... endlich... die Eastcoast Rappers LA COKA NOSTRA waren zu Gast, und man musste nur nach Strasbourg düsen. Also frühzeitig Tickets gezogen, denn in Frankreich sind Rap-Konzerte immer sone Sache, das kann ruckzuck ausverkauft sein.
Dem war dann aber leider nicht so, der große Saal war zwar gut voll, aber mit einem Vorhang auf die Hälfte des Fassungsvermögens reduziert, demnach waren ca.300-400 Leute am Start. Die Bühne war absolut schmucklos, es befand sich lediglich der DJ-Tisch darauf. Sonst nix, nicht mal ein Backdrop.
Die Turntables bediente dann DJ LETHAL, der ja auch schon bei House of Pain die Rillen zum Glühen brachte. Dieser sollte laut Plan zwar ca. ne Stunde der Meute einheizen, er fing aber viel später als angekündigt an.
Nun, dafür hörte er aber auch früher wieder auf. Die Einheiz-Phase dauerte höchstens 20 Minuten und war ehrlich gesagt nicht der Renner. Dann mitten in einer Scratcherei, völlig unangekündigt und komplett unspektakulär kamen plötzlich die drei restlichen Jungs auf die Bühne. Der Auftritt von SLAINE, ILL BILL und DANNY BOY (ebenfalls Ex-House of Pain) hätte wirklich etwas besser inszeniert sein können, aber was solls, die drei sind wohl eher Puristen, die sich auf das Wesentliche konzentrieren: Das Rappen!
Und wer behauptet, dass es weisse Jungs nicht bringen, der soll sich mal diese Burschen anschauen. Insbesondere SLAINE ist ein gnadenlos guter Rapper, aber auch ILL BILL und natürlich DANNY BOY stehen dem in Nichts nach. Und so spulten sie ihren Set runter, die Leute gingen gut mit, und speziell die paar House of Pain-Klassiker, die sie einstreuten, wurden natürlich am Meisten gefeiert.
Insgesamt war es ein echt gutes Konzert, welches visuell aber leider so gar nichts zu bieten hatte, sei es Bühnenshow, ein paar stylische LCN-Designs oder nen kleinen Breaker-Kontest.
Aber dennoch hat es echt Spass gemacht, endlich mal wieder ein geiles Rap-Konzert, welches a.) erschwinglich war und b.) nicht von irgendwelchen Star-Allüren geprägt wurde sondern nur reine und unverfälschte Skills lieferte.
Dicke Grüsse gehen an mein Mädel, Olli aka "Euro" aka "Der Fragenmann", den quadratischen Lars (doch deine neue Jacke ist gut!) und natürlich auch an den Handy-süchtigen Jens, der selbst bei diesem tristen Bühnenbild noch Motive zum knipsen fand !

Mittwoch, 3. Dezember 2014

LIFE (11.11.2014 ALTE HACKEREI KARLSRUHE)

Die Hackerei hatte da mal wieder was ganz skurriles zu Gast:
LIFE, eine Crustcore-Band aus dem fernöstlichen Japan.
Aber da ja Plüschi ein Bollock der alten Schule ist, fing das Konzert nicht vor zehn an.
Das wiederum gab mir die Gelegenheit, noch ins Substage rüber zuschlendern und mir dort noch fast ne Stunde von MOTHERS FINEST anzuglotzen. Und DAS hatte es schonmal in sich.
Eigentlich war für mich MF immer der Inbegriff des Funk, und damit kann ich nicht allzuviel anfangen.
Doch als meine Gehörgänge von diesem Hammer-Sound geflutet wurden, bereute ich sofort, nicht das ganze Konzert angeschaut zu haben. MF sind ja in der Hauptsache das singende Ehepaar Joyce Kennedy und Glenn Murdock, und DIE, meine Freunde der Nacht, die haben ja noch dermaßen was unterm Pony, das es einen ziemlich umhaut. So in etwa wie Ike und Tina Turner (denen sie sogar recht ähnlich sehen)in einer weitaus härteren Rock-Version. Natürlich mit klasse Musikern im Schlepptau. Also falls jemand mal die Chance hat, dieses immernoch derbe abrockende Fossil der Rockgeschichte zu sehen, sollte das tunlichst machen!
Danach ging es zum Kulturschock in die Hackerei, wo sich gerademal 30-40 Leute eingefunden hatten. Na ja, wenigstens hab ich mal wieder nen alten Kumpel getroffen, also hatte sich der Eintritt schon gelohnt.
Doch als LIFE dann anfingen, überdachte ich meine Entscheidung, auf dieses Konzert zu gehen, binnen Sekunden.
Meine Güte, war das ein Geknüppel!! Als würde man auf einem Rasenmäher quer durch ein Tierheim kläffender Schäferhunde reiten. Ab und an gab es mal einen ganz passablen Moshpart, dann ging aber die Luzie wieder ab.
Und was waren das nur für Figuren, die sich da auf der Bühne abmühten? Wenn Japaner irgendwas aus der westlichen Welt adaptieren, dann hat das sehr oft so einen Gimmick-Charakter. Die Typen wollen dann originaler aussehen wie das Original selbst. Und das geht meistens schief. Auch auf LIFE traf das zu. Irgendwie hatte sich jeder Musiker irgendeinen subkulturellen Style ausgesucht, der diesen dann zu 187% in die Tat umsetzte, was man dann immer schnell mit einem radioaktiven Verseuchungshintergrund a la Godzilla in Verbindung bringt. Der Sänger beispielsweise wählte den Charakter "Metalkutte" mit allem, was dazu gehört (hoch2), der Bassist sah eher aus wie ein Krishna-Hardcore, bei dessen Glatzkopf nur hinten drei vier Lockenwürstchen wackelten, wenn er seinen Bass auf Knöcheltiefe spielte.Der Schlagzeuger war dann voller Proll-Style, ,wie man ihn eher auf den Strassen der Bronx erwartet. Der eine der beiden Gitarristen erfüllte dann noch am ehesten das Profil "Prog-Rocker", der auch tatsächlich einige virtuose Soli einbaute. Nur das letzte Mitglied der Band, der zweite Gitarrist, war ne absolut langweilige Milchtüte und jeglichen Stil (aber vielleicht war genau DAS sein Stil).
Aber als ich mir dann die Jungs so anschaute, so lustig sie auch aussahen und so kompromisslos diese Mucke auch war, dachte ich bei mir selbst was für eine Leidenschaft die an den Tag legen müssen. Da sind die ein paar Tausend Kilomter von zu Hause weg in einer vollkommen anderen Welt, spielen in kleinen Clubs, in denen sicher nirgendwo so richtig der Punk abgeht. Und trotzdem ziehen sie ihr Ding durch. Und das fand ich dann schon bemerkenswert ...
und sooooo schlecht waren sie ja gar nicht, war halt nicht unbedingt mein Geschmack.

Montag, 1. Dezember 2014

VOLL IN DEN UNTERLEIB !!!

Bei dieser Überschrift könnte vielleicht der ein oder andere an die SIMPSONS denken, und zwar an das Hans Maulwurf Video "Football in die Leiste" (ein Klassiker!!) Doch weit gefehlt. In diesem Video sieht man zwei mittlerweile recht bekannte Russen, die es sich mit Gleichgesinnten zum Ziel gemacht haben, auf die höchsten Gebäude dieser Welt zu klettern, und das ohne irgendwelche Sicherungen. Von diesen waghalsigen und zum Teil geradezu todesverachtenden Aktionen machen sie dann natürlich auch spektakuläre Videos.
Hier ist eines davon, in welchem sie auf den 650m hohen Shanghai Tower besteigen, als dieser noch in der Bauphase war! Der Titel des Blogs bezieht sich auf das stechende Gefühl, welches einem bei diesen Bildern (zumindest bei mir)in den Unterleib schiesst.
Aus Russland kommt ja normal nicht viel Gutes bei uns an, das hier stellt definitiv eine Ausnahme dar.
Geniesst das Kackreiz-verursachende Kribbeln!