Mittwoch, 25. März 2015

SHEER TERROR
(08.03.2015 SO36 BERLIN)

Ja tatsächlich, wir sind für SHEER TERROR nach Berlin gefahren. Die (neuen) Jungs um Paul Bearer (besser bekannt als Rev Paulie) waren endlich mal wieder im Lande, leider kaum in der Nähe. Also pickten wir (DJ Schlagersahne et moi)uns das vermeintlich beste Konzert heraus. Auch wenn das Lineup um Paulie komplett erneuert wurde, war jedem klar: SHEER TERROR IST REV PAULIE.
Also Pferde gesattelt und in die Hauptstadt gedüst.
In Kreuzberg erstmal mit ein paar Berliner Atzen getroffen und noch ne leckeren Happen im "Kreuz-Burger" reingejapst, ist ja idealerweise exactement neben dem SO36. Danach gings dann aber endlich los. Merwürdigerweise gab es an der Abendkasse noch Karten, DAS sollte schon eine Art Warnschuss sein, wie der Abend laufen sollte. Das SO ist jetzt nicht der allergrößte Laden, ich schätze mal son 800er maximal 1000. Leider fanden sich aber "nur" ca. 500 Leute ein. Das war schonmal eine Enttäuschung. Auch beim betrachten der Leute fiel auf, dass es fast ausschliesslich Alt-Holz war, welches den Weg zum Konzert fand. Auch das ist meistens kein gutes Zeichen.
Vorband war die lokale Hardcore-Größe PUNISHABLE ACT. Ne klasse Band, keine Frage, aber trotz des Heimvorteils und eines gnadenlos guten Konzertes sollten die irgendwie gar nicht so dolle ankommen. Mir kam es fast so vor, als hätten die speziell in Kreuzberg irgendwie kein Standing. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass Fronterman Mike ja bekanntermaßen BFCer ist, wer weiß... Die Berliner spielten sich einen regelrechten Wolf und bei jeder normalen Hardcore-Meute wäre da schon die Kuh geflogen. Nicht an diesem Abend. Vielleicht 10-12 Leute schüttelten und warfen sich gegeneinander, mehr nicht. Schade!
Also setzte ich all meine Hoffnungen in SHEER TERROR. Als Paulie dann mit seiner Mannschaft auf die Bühne kam war schnell klar. Paulie ist definitv kein normaler Mensch. Er ist eine menschgewordene Bulldogge, die eigentlich nur aus einem riesigen und unglaublich wuchtigen Kopf besteht. Ein wirklichen Körper hat er nicht, vielmehr sind Arme und Beine direkt am Kopf angewachsen. Seine kleinen Schweinsaugen schaffen es gerade so, den Kampf mit den speckigen Bäckchen zu gewinnen. Alles in allem ein räudiger und über alle Maßen authentischer Strassenköter, den man nicht zum Feind haben will. Nicht umsonst arbeitet diese NYHC-Legende als Türsteher.
Der Sound war klasse, Paulies Stimme klingt immer noch übel reibeisig, als würde er jeden morgen mit Scherben gurgeln. Die Songs, allesamt Hardcore-Hymnen mit viel Oi garniert, sind eigentlich totale Feier-Lieder, bei denen man Arm im Arm mit seinen Kumpels durch die Gegend mosht. Doch wie zu befürchten war, der Motor der Meute wollte nicht wirklich anspringen. Klar, ein paar sprangen umher, es wurde schon auch gemosht, aber es blieb meilenweit unter dem Niveau, welches man sich gewünscht hätte. Zwischen den Songs machte Paulie lange Ansagen, erzählte Witze und Geschichten, philosophierte über die verschiedensten Dinge und vergaß wohl ab und an, dass man mal wieder einen Song singen sollte. Das Gelaber war zwar höchst unterhaltsam, aber nach 4-5 Minuten war dann auch irgendwann die Nerv-Grenze erreicht.
An der Stimmung im Pit änderte sich nicht viel, aber musikalisch war die Show schon groß. Gerade in den neuern Songs schockt Paulie damit, sogar einige Passagen richtig zu singen. Man kann es sich kaum vorstellen, aber es erinnerte mich teilweise tatsächlich an olle Keith Caputo von Life of Agony (der ja mittlerweile "Mina" heisst und sich den Docht abschnibbeln liess). Unterm Strich war es ein gutes Konzert aber die insgesamt 1400 Kilometer dann doch nicht wert.
Aber man ist ja bekanntlich nur einmal jung und es kann ja nicht jede Entscheidung, die man trifft, legendäre Ausmaße annehmen. Natürlich waren wir nicht sone Softies, die bei soner Tour gleich übernachten müssen. Wie man es in altbekannter Old-Irons-Manier kennt schädelten wir die Nacht über natürlich auch wieder heim. ATTACKE !!!
Allerbeste Grüsse gehen an meine Herthaner Badekappe, Schilling und den dicken Eric, den Exil-Karlsruher Lukas und natürlich meinen Mit(st)reiter Larso, der auf der langen Rückfahrt ne Menge Mainstream-Mucke über sich ergehen lassen musste!

SIMPLE MINDS
(07.03.2015 TOLLHAUS KARLSRUHE)

Vor etwas mehr als einem Jahr spielten die SIMPLE MINDS ja schonmal im Tollhaus. Dieses Konzert bzw. diese Tour in kleineren Clubs scheint den Schotten ziemlich gut gefallen zu haben, denn jetzt waren sie wieder zu Gast.
Eigentlich war es das letzte Mal ja schon nahezu perfekt. Deshalb überlegte ich überhaupt nochmal hinzugehen aber ich hätte mich geärgert, wenn ich es verpasst hätte. Der Laden war wieder ausverkauft, wir hatten aber wieder das Glück super Sitzplätze auf dem Oberrang zu erkämpfen und somit beste Sicht auf das Geschehen. Und was kaum zu glauben ist, der Sound, der letztes Mal schon kristallklar rüber kam, schien an diesem Abend wirklich und wahrhaftig noch besser zu sein. Ich hab ja nun schon viele Konzerte erlebt, aber das schlug sozusagen dem Klangfass den Boden aus. Die Setlist war größtenteils ähnlich zum letzten Mal, und wieder wartete ich vergeblich auf "Belfast Child" und "Mandela Day". Das und die Tatsache, dass das Publikum nen Tick passiver war wie 2014, waren aber auch die einzigen Mini-Wölkchen an meinem abendlichen Firmanent. Die etwas gesetzteren Herren verbreiteten mit wenig Worten, einem sympathischen und scheinbar bodenständigen Auftreten und viel Guter Musik eine so sagenhafte Stimmung, dass es regelrechtes Balsam für die Seele war. Ich bin mir sicher, auch jetzt war wieder keiner enttäuscht.
Mehr muss ich hier auch gar nicht mehr labern, nur soviel: solltet ihr irgendwann nochmals die Gelegenheit haben,
die SIMPLE MINDS zu sehen, dann bitte ... TUT ES!

Dienstag, 24. März 2015

HUNDRED SEVENTY SPLIT
(24.03.2015 JUBEZ KARLSRUHE)

Da ich durch meinen Reisebericht jetzt etwas im Rückstand mit meinen Konzertberichten bin und diese ja auch nicht zu kurz kommen sollen, habe ich beschlossen, die letzten Shows nicht chronologisch abzuarbeiten, sondern so, wie es mir grad in den Sinn kommt. Das hängt vor allem damit zusammen, dass ich grad von einem Weltklasse-Konzert komme und erstens nicht so lange warten möchte, bis dieses "dran" ist und zweitens ich nicht Gefahr laufen möchte, einige Details zu vergessen.
Lange Rede... heute gehts um die Rockband HUNDRED SEVENTY SPLIT. Offengestanden hätte ich diese Band nicht gekannt, wäre nicht als Zusatz dabei gestanden, dass das die Band zweier Miglieder der legendären TEN YEARS AFTER ist. Der eine, Leo Lyons (71!!!), sogar Gründungsmitglied von TEN YEARS und Joe Gooch (37), seines Zeichens genialer Gitarrist und Sänger, der 2003 das Erbe des genialen Alvin Lee bei T.Y.A. antrat. Eben diese beiden Burschen starteten dann das oben genannte Sideprojekt, welches nun auch schon fünf Jahre existiert. Im Programm hat die Band natürlich auch eine Klassiker von T.Y.A.
Man durfte also gespannt sein. Leider fanden sich nur ca. 120 Leute im Jubez ein, wenn der Rest der Karlsruher Rockgemeinde nur annähernd geahnt hätte, was ihnen da entgeht, es wäre locker ne 1000er Halle ausverkauft gewesen. Aber leider sind die Engländer halt nicht wirklich bekannt und haben wohl auch ne Plattenfirma am Start, die sich nicht gerade den Arsch aufreissen was Promo und Vertrieb angeht ... aber vielleicht ist das ja auch so gewollt.
Vorband gab es glücklicherweise keine, und als das Trio auf die Bühne kam, war mein erster Gedanke: Leo Lyons sieht etwas aus wie Mad Jack aus "Der Mann in den Bergen" der auf seinem Esel "Nummer 13" die Gegend unsicher machte. Die Älteren werden sich vielleicht erinnern.
Aber von Ältersschwäche keine Spur. Die drei legten los wie die Eisenbahn!
Ich will mal so sagen: Das Konzert war der reinste Bombenteppich, wirklich JEDER Song war eine Rockgranate, die einen in seinen Riff-Bann zog, nur die übergenialen Gitarrensoli von Joe Gooch ließen einen ab und an aus der Trance erwachen, weil man kaum glauben konnte, was man da hörte. Gooch ist wirklich ein würdiger Nachfolger von Alvin Lee, der war ja ein Gitarren-Genie, keine Frage, aber ich wage fast zu behaupten, dass Gooch noch einen Tick virtuoser ist.
Lyons überigens rockte dermaßen ab, dass man zeitweise glaubte, er würde seinem Bass gehörig einen in die Lücke düsen.
Jedenfalls hat er gemäß dem Codex des Old Irons Syndicates noch MASSEN an Kugeln in der Muskete!
Nach ner Stunde machten sie dann ne kurze Pause, um etwas zu relaxen. Gleich danach gab es einen kleinen und etwas softeren Blues-Part, der aber nicht weinger spitzenmäßig war. Aber in Wirklichkeit nutzten sie die Zeit nur, um ihre Kanonen neu zu laden, denn sie feuerten bald wieder aus allen Rohren. Wirklich,ich übertreibe nicht ein kleines Bißchen! Die Leute tanzten und rockten die Bude, klar wären einige mehr toll gewesen, aber der Band machte es sichtlichen Spass und das übertrug sich auf das Publikum. Und genau darum geht es doch eigentlich. Egal, ob es H.S.S. oder T.Y.A. Songs waren, wirklich jedes einzelne Lied war Hammer und traf voll ins Schwarze, wirklich jeder Song liess einen die Augen schliessen und versetzte einen unwiderstehlich in einen der vielen Rockhimmel. Zieht euch selbst was davon rein, ihr werdet mich verstehen!
Beste Grüsse gehen raus aus Chris (danke für die CD!) und Platten-Mogul Armin!

EINFACH MAL WEG ... EIN REISEBERICHT
EPISODE 9:
IMPRESSIONEN - SCHÖN WARS !

Wie versprochen hier zum Abschluss dieser Reiseberichterstattung noch einige Schnappschüsse, ich denke das ein oder andere Bild ist ganz passabel geworden und unterstreicht meine Geschichten, nicht dass mir hier einer denkt, ich hätte mal wieder maßlos übertrieben.
Gegrüsst dürfen sich alle fühlen, die sich tatsächlich die ganzen Reise-Blogs reingezogen haben. Ich fühle mich geehrt!

NIMES


SÈTE


NARBONNE PLAGE


CARCASSONNE


CAMARGUE - SAINTES-MARIES-DE-LA-MER


BIARRITZ


IRGENDWO IN DEN PYRENÄEN


UND ZUGUTERLETZT: DER OMINÖSE U-BOOT BUNKER IN LA ROCHELLE, AN DEN ICH TROTZ ALLER ANSTRENGUNGEN NICHT NÄHER HERAN KAM. FREI NACH KAPITÄNLEUTNANT THOMSEN WAR ICH AN DIESEM TAG "NOT IN THE CONDITION TO FUCK !!!


Montag, 23. März 2015

EINFACH MAL WEG ... EIN REISEBERICHT
EPISODE 8:
VON BILBAO NACH LA ROCHELLE

Endlich, die vorletzte Episode, ich bin auch schon mächtig mit Konzertberichten im Rückstand.
Ich hatte also Spanien gerade wieder verlassen, es war ca. 14 Uhr und ich schipperte gemütlich die Atlantikküste entlang, es war mal wieder ein wunderschöner Tag, wie bisher eigentlich immer, sieht man mal von dem Morgen in NIMES ab, als ich durch die Arena geschwommen bin. Da las ich auf einem Landstrassen-Schild von der Stadt BIARRITZ. Ich hatte von dem mondänen Schickimicki-Badeort schon oft gehört, konnte mir aber eigentlich überhaupt kein Bild davon machen. Das wollte ich ändern! Der Ortseingang sah erstmal stinknormal aus, aber je weiter man Richtung Meer kam, desto schöner und edler wurde es, und als ich dann auf eine enge Küstenstrasse kam, die entlang des Strandes führte, wusste ich sofort: DAS war der Jackpot der gesamten Reise. Schon die ersten Eindrücke waren unglaublich. Im aufgewühlten Meer gab es überall Klippen, von denen einige durch steinerne Brücken und Stege verbunden waren. Die Strandpromenade bestand hauptsächlich aus alten aber perfekt erhaltenen Häusern und Hotels und grenzte direkt an einen traumhaften Strand. Dazu stand die Sonne recht tief und durch die Gischt war überall etwas Nebel in der Luft, was eine sensationelle Stimmung erzeugte. Ich kam aus dem Knipsen gar nicht mehr raus. Einziger Wermutstropfen: dieses sonntägliche Ziel hatten ebenfalls hunderte, vielleicht sogar tausende von Touris. Aber das verminderte die Schönheit von BIARRITZ in keinster Weise. Durch die Klippen und Küstenlandschaft führen unzählige kleine, und giga-romantische Wege mit kleinen Bäumen, die abends wohl noch beleuchtet werden. Also wenn das kein Hosenöffner für verliebte Pärchen ist, dann ist der Zug der Liebe aber sowas von endgültig abgefahren.Irgendwie erinnerte mich das alles etwas an das märchenhafte Bruchtal aus den Herr der Ringe-Filmen.
Als letzte Episode werde ich übrigens noch einige Fotos des ganzen Trips hochladen, natürlich auch welche von diesem malerischen Ort. Jedenfalls verbrachte ich fast den ganzen Tag dort, ich schaute mir auch noch das Stadtzentrum an, das war zwar ebenfalls sehr schön, aber da kam dann auch der High-Society Faktor rüber, denn überall gab es die teuersten Boutiquen, aber in kleinen verträumten Gässchen gab es auch Bars und Restaurants, eben alles, was verliebte so brauchen, sofern sie über genügend Schotter verfügen oder zumindest bereit dazu sind, ein zwei Hypotheken auf den Kopf zu hauen!
Als es dämmrig wurde, schaute ich mir zunächst im Auto an, bis wohin ich heute noch kommen würde. Bis LA ROCHELLE wollte ich nicht mehr fahren, weil es noch ein ganz schönes Stück war und ich es wie immer vorzog,die Strecke bei Tag sehen. Also suchte ich mir auf der Karte das kleines Hafenstädtchen ARCACHON aus, welches an einer riesigen Bucht liegt, welche sozusagen ein natürlicher, und vom Atlantik geschützer Hafen ist. Dort gab es leider kein IBIS Budget (ja tatsächlich), sondern nur ein normales IBIS, welches fast das doppelte kostete. Aber nach diesem perfekten Tag war es mir das wert.
Irgendwie sollte das ein schlechtes Vorzeichen für den nächsten Tag sein.
Am nächsten Morgen nahm mir nämlich der Blick aus dem Fenster erstmal die gute Laune. Es regnete wie aus Kübeln. Na ja, am Meer ändert sich ja sowas schnell, also nix wie in die Stadt. War das ein graues Kaff, auch der Yachthafen war vollkommen unromantisch und fernab jeglichen nautischen Flairs. Einfach nur ne Aneinander-Reihung tausender Boote und Yachten. Aber ich liess mich nicht entmutigen und nahm Kurs auf LA ROCHELLE. Doch der Regen liess nicht wirklich nach. An meinem letzten (geplanten) Ziel angekommen, kurvte ich erstmal ne Weile durch die durchaus schöne und ziemlich große Stadt, bis ich endlich das Hafengebiet fand, in dem der große U-Boot Bunker lag. Doch die nächste Ernüchterung liess nicht lange auf sich warten: das gesamte Areal des Hafens war hermetisch abgeriegelt und wurde von bewaffneten Soldaten bewacht. Ich versuchte es geschlagene drei Stunden lang, an diese Bunker heran zukommen, die man leider nur von weitem und durch die Zäune hindurch sehen konnte. Auch Klaus-Dieter hatte einige gerissene Ideen, die sich aber alle als nicht durchführbar erweisen, denn anscheinend wurden selbst die abenteuerlichsten Zufahrtswege erst kürzlich allesamt versperrt. Wer mich kennt, der weiß, dass ich es mit allen Mitteln versuchte, legal und kriminell. Doch nichts klappte. Ich wollte sogar einen LKW-Fahrer bestechen, mich in seiner Karre mit in den Hafen zu nehmen, doch der lehnte natürlich ab. Direkt an den Zäunen war eine Art Kulturzentrum, dessen eine Hälfte auf dem Hafengebiet stand. Die "Grenze" verlief sozusagen durch das Haus hindurch In dieses kam ich sogar ungesehen rein, irgendwie war niemand zu Haus. Also schlich ich da drinnen rum, durch Büros, Lagerräume und Klos, alle Fenster zur Hafenseite waren vergittert, nur eines wäre offen gewesen, aber darin wäre ich stecken geblieben, denn es war viel zu klein. Na ja, ich bin ehrlich: ich BIN drin stecken geblieben! Ich bekam mich Gott sei dank wieder rausgeschält und konnte das Gebäude unbemerkt wieder verlassen. Draussen fand ich dann ein Stück alten Zaun, der zwar noch intakt war, aber ich hätte ihn einreissen können, zumindest soweit, dass ich durchgekommen wäre. Aber in dem Moment, als ich mit dem Gedanken spielte, fuhr ein Militärfahrzeug vorbei. Die Tarn-Jungs sahen mich zwar nicht, aber ich denke, es kann jeder verstehen, dass ich meine Versuche hiermit abbrach, denn ich wäre höllisch genervt gewesen, wegen eines alten U-Boot Bunkers erschossen zu werden.
Jetzt war ich angepisst und damit meinte ich nicht meine regen-nassen Klamotten. Ich schmollte, weil an dem Tag so gar nichts klappen wollte. Und was macht man, wenn man schmollt? Richtig, man fährt nach Hause zu Mama!
Und genau das tat ich dann auch. Ich kaufte noch etwas Proviant, tankte die Karre voll und trat die 1.200 Kilometer lange Heimreise an. Ich war zu diesem Zeitpunkt 8 Tage unterwegs, hatte tolle Sachen erlebt, falls ich mich gesucht hatte, konnte ich mit Sicherheit verkünden, mich auch wirklich gefunden zu haben. Ich war rundum erfüllt.
Bei Fahrtbeginn war es ca. 16 Uhr, also schon dabei, dunkel zu werden. Ich wusste nicht, ob ich die ganze Strecke durchfahren konnte, zur Not wäre ich nochmals in ein Hotel gegangen, aber die Strecke und mein Auto hatten regelrechten Sex miteinander, es ging fast alles von alleine. Natürlich hörte ich tolle Musik und auch ein paar äusserst informative Podcasts, und wenn es mir dann doch mal etwas langweilig wurde, rupfte ich mir ein paar Nasenhaare raus, die ich danach stolz zählte, während mir vor Schmerzen die Tränen herunter liefen. Ich hatte auch noch die Idee, mit einem Selfie-Rülps-Video eine neuen Facebook-Challenge ins Leben zurufen, aber wie es so ist, wenn man auf ein Bäuerchen aus den Tiefen seines Rachens wartet, dann kommt er irgendwie nie. Sobald ich das Handy dann aber weglegte, röhrte ich wie ein brünftiger Elch gegen die Scheibe.
Weil es so perfekt lief, fuhr ich die ganze Strecke in einem Rutsch und war um 3.52 morgens wieder zu Hause.
Ich bin mir sicher, dass ich sowas nicht zum letzten Mal getan habe, dafür war es einfach zu toll.
Hier noch ein paar Daten der Reise:
4.200 Kilometer
5 Tankfüllungen (bin so stolz auf mein Baby)
180 Euro Maut
105 Greifvögel gezählt
2 Nutten gezählt (das fand ich dann doch etwas enttäuschend; was ist nur aus Frankreichs Landstrassen geworden!)

Donnerstag, 19. März 2015

EINFACH MAL WEG ... EIN REISEBERICHT
EPISODE 7:
TANKARD
(24.01.2015 SALA SANTANA 27)

Wie ja nun der ein oder andere bereits vernommen hat, war ich just zu dieser Zeit auf einer Solo-Tour durch Frankreich und Spanien.Der kulturelle Höhepunkt der Reise war die baskische Metropole BILBAO, und ich hatte den Besuch dergleichen natürlich auf ein Wochenende gelegt, weil da halt einfach mal am meisten Luzies tanzen.
1-2 Tage zuvor durchforstete ich das Internet auf der Suche nach einem geilen Konzert, welches ja in soner Stadt einfach jedes Wochenende stattfinden muss. Ich biss mir zunächst die Zähne aus und schien nichts aufzuspüren, doch dann traf es mich wie ein Blitz: Frankfurts Thrasher-Legende TANKARD sollten ausgerechnet zur gleichen Zeit in Town sein wie ich.
Was für ein Glück!
Natürlich konnte ich die Situation kaum einschätzen. Die Band kommt sicher nicht sehr häufig in die Ecke, ich vermutete aber schon ne stabile Fangemeinde. Ebenso konnte ich nichts zu der Größe des Ladens sagen. Es konnte also sein, dass es mit einer tollwütigen Meute von Metalheads komplett ausverkauft wäre.
Da kam mir der Zünder: ich schrieb über Facebook einfach TANKARD höchstselbst an. Nach dem Motto: wer fragt, gewinnt!
Ich konnte mir schon denken, dass Manager und Eintracht-Urgestein Buffo auf deren FB-Seite die Tasten schwingt.
Meine höfliche Frage, ob denn so aus Gründen des "Zusammenhalts deutscher Metal-Fans" ein Gästeliste-Platz für mich drin wäre, wurde tatsächlich von Buffo beantwortet und er bestätigte mir, dass das klar ginge (Zitat:"... auch wenn ich KSCler bin" ;-) Was für ein Glück! Nachdem ich den Tag in BILBAO verbrachte hatte und zwischenzeitlich für nen Matrazzenhorcher im Hotel vorbei schaute, packte ich mein Bündel und zog Richtung SALA SANTANA 27.
Und was war das für ein Moloch, in dem Laden lag. Ein komplett abgefucktes und wohl größtenteils still gelegtes Industriegebiet, überall Müll und Autowracks, aber auch in jeder Ecke junge Leute, die sich schonmal mächtig einen hinter die Binde kippten. In einigen Hallen waren dann auch sone Elektro-Events, überall her dröhnten dumpfe Bässe, keine Ahnung ob das irgendwie offziell war oder eher Guerilla-Clubbing. Cool war es allemal!
Ein paar Blocks weiter war dann auch die Location des abends, von außen auch nicht im bestem Zustand, aber von innen ein guter Metal-Schuppen mit jeder Menge Flair. Buffo hatte gemeint, ich solle mich bei ihm melden, er wäre die ganze Zeit beim Merch. Logischerweise bedankte ich mich auch gleich bei ihm. Er ist son 80er Jahre Metaller, wie man ihn in einem Bilderbuch malen würde. Lichtes, aber ohrbedeckendes Haar, welches so aussah, als hätte Ratten daran genagt, ne uralte Bomberjacke mit Tankard Patch, am Handgelenk (wenn ich richtig gesehen hab) der obligatorische Indianerschmuck, kurzum: ein geiler und authentischer Typ! Ich unterhielt mich dann eine Weile mit ihm, aber wer (wie ich) dachte, das würde das vermeintlich dumpfe Gelaber über Metal, Fussball oder Titten, dem sei schnell erzählt, dass das keineswegs so war. Es wurden eher spanien-spezifische Themen wie das duale Bildungssystem, die Herkunft der baskischen Sprache sowie das Prokopf-Einkommen und das Schul-Niveau der hiesigen Bevölkerung behandelt ... so kann man sich täuschen... oder besser... so schnell fällt man auf Vorurteile rein.
Natürlich haben wir auch ausgiebig über unser beider Vereine gesprochen, und dabei blieb es sogar freundschaftlich.
Irgendwann fing dann die Vorband an und ich bewegte mich in den Hauptsaal. Es spielten CRISIX, eine spanische Thrash-Metal Band, die durchaus noch auf sich aufmerksam machen wird. Talentierte Jungs die ganz gut kesselten. Der fast volle Laden nahm es höflich an, ein paar Mosher, aber nix wildes.Jedenfalls nicht die Meute, die man bei Lokalmatadoren erwartet.
Dann kamen Tankard. Ein klasse Sound, volles Rohr, Gerre, dicker denn je, gab von der ersten Sekunde alles. Auch die Songauswahl war geil, viel Altes, ein bissl was Neues, alles war wie immer, wenn TANKARD aufspielt: Ne geile Show! Und dennoch, der Mob war nicht annähernd so verrückt, wie ich mir das gewünscht bzw. erwartet hätte. Klar, es wurde gemosht und die spanischen Matten wurden geschüttelt, aber irgendwie war es dann sogar ne Spur harmloser wie in Deutschland.
Kaum zu glauben, oder?
Egal, die Show war klasse und ich genoß jeden Song, weil es doch was besonderes war, ewig weit weg, ne komplett andere Welt, ne geile Tour und als i-Tüpfelchen dieses Konzi, und dann auch noch für lau. Das nenn ich zombig!
Während der Zugabe trat ich den Heimweg an, verabschiedete mich von Buffo und hoffte, daß mein Auto noch stand. Das tat es und es brachte mich sogar sicher durch die baskische Nacht bis zu meinem abgelegenen Hotel.

EINFACH MAL WEG ... EIN REISEBERICHT
EPISODE 6:
VON SAINTES-MARIES-DE-LA-MER NACH BILBAO

So... und weiter ging die wilde Fahrt. Wirtschaftlich und ökologisch gesehen war mein Reiseablauf eher suboptimal, weil ich einige Strecken doppelt und dreifach fuhr, aber selbst dabei fand ich noch Sehenswertes. Wie schon erwähnt verbrachte ich noch ein paar Stunden in NIMES, was wirklich ein schöne Stadt ist, falls mal jemand in der Gegend ist.
Danach hieß die Parole: BASKENLAND, genauer BILBAO!
Die Strecke führte vorbei an TOULOUSE und endete an diesem Tag in der Nähe des Ortes PAU, von dem ich noch nie gehört hatte und sicher auch nie mehr hören werde. Ich hätte noch weiter fahren können, aber ich wollte die Strecke durch die Pyrenäen natürlich lieber tagsüber fahren und weil es schon dunkel war, checkte ich schon relativ früh in einem IBIS ein, ja, selbst dort gab es eines dieser Dinger. Im Hotel wollte ich dann die Route für den nächsten Tag planen, aber was ich auch als Ziel eingab, Klaus-Dieter wollte mich einfach nicht DIREKT durch die Berge führen, sondern irgendwie immer drum herum.Ich fand dann doch eine fahrbare Route, welche aber fast dreimal solange gedauert hätte, wie die Strecke, welche das Gebirge mehr oder weniger umfährt. Und da ich ja Samstags noch was von BILBAO sehen wollte, entschied ich mich dann doch für den leichteren Weg. Wie sich am nächsten Morgen herausstellen sollte war auch dieser Weg atemberaubend!
Entlang der schneebedeckten Berge fuhr ich bis zur Atlantik-Küste und setzte dann den Blinker links Richtung Spanien. Hier bekam ich dann immernoch eine gehörige Portion Pyrenäen, eine unglaublich tolle Landschaft, kaum besiedelt und das alles bei schönstem Wetter. Als ich wieder langsam in flachere Gefilde kam, stand ich auch schon vor den Toren BILBAOS. Und diese Stadt hat es mir dann erstmal richtig besorgt. Ich war von Anfang an total überwältigt. Alles ziemlich chaotisch, von Stadt-Planung mal überhaupt keine Spur und jeder macht irgendwie, was er will. Hier war dann auch Klaus-Dieter das erste Mal regelrecht überfordert. Er kam tüchtig ins schwitzen und wollte mich andauernd in Straßen leiten, die eigentlich Fußgängerzonen waren und durch Eisenpfosten blockiert waren. Parkplätze gab es irgendwie auch nirgends, also bog ich in ein Straße ab, die mir in ein Wohngebiet zu führen schien. DAS war ein Fehler, denn plötzlich stand ich in einer mörder-engen Gasse, die gerademal nen Meter breiter war, als mein Auto. Ich war mir nicht mal sicher, ob die zum Befahren gedacht war, aber dafür liefen haufenweise Leute durch, sozusagen auch nur ne Fußgängerzone. Es war Samstag mittag, folglich war da ne Menge los und ich konnte nicht anders wie weiter fahren, denn rückwarts raus konnte ich auch nicht mehr, weil einfach viel zu wenig Platz war. Also kroch ich da durch, den meisten Leuten war es wurscht, aber dennoch bekam ich Schweißausbrüche. Ein paar erboste Senioren ließen es sich dann aber doch nicht nehmen ihren Unmut zu äussern indem sie mit ihren Baskenmützen oder Einkaufstüten mein Auto abwatschen. Es hat zwar keinen Schäden angerichtet, aber selbst wenn, ich hätte in diesem engen Schlauch eh kaum aussteigen können. Und so quälte ich mich Meter für Meter durch diesen Korridor und fühlte mich dabei wie der eklige Grund einer üblen Darmverstopfung.
Doch auch dieses Schlamassel war irgendwann überstanden und ich konnte wieder auf normalen Strassen fahren.
Architektonisch ist BILBAO wirklich der Hammer. Es wurde in einen riesigen, krater-ähnlichen Talkessel gebaut und gerade die steilsten Hänge sind am dichtesten zugepflastert, weiter unten im "Tal" wechseln sich dann geballte und teilweise antike Häuserblocks mit weit ausladenden Parkanlagen und hypermodernen Megabauten ab. Der Gipfel dessen stellt das weltbekannte und baulich wirklich abgefahrene Guggenheim-Museum dar, welches auch von einer recht großen Parkanalge umgeben ist.Und ein paar hundert Meter weiter ist es dann wieder so eng, dass du dir beide Ohren kratzen kannst, wenn du durch ne Gasse läufst!
Das Guggenheim wollte ich mir Sonntags anschauen, zuerst wollte ich mir die recht schöne Altstadt mit den vielen Fussgängerzonen und Kneipenvierteln reinziehen. Die Karre stellte ich in ein Parkhaus, welches auch ein ETA-Unterschlupf hätte sein können. Stockdunkel, voller Müll, eigentlich eher eine Bat-Höhle als ein vertrauenswürdiger Ort, dem man sein Auto anvertraut. Doch wenn es hunderte von Spaniern machten (ich dachte mir, dass das kaum alles ETA-Jungs sein würden), dann wird es auch bei mir klappen. Die Altstadt war echte klasse, absolut sehenswert, auch sehr alternativ angehaucht, also genau mein Ding!
Überall standen Leute in den Gassen und tranken zusammen, denn die ganzen Kneipen waren zu eng für die vielen Leute, also ist es da wohl Brauch, sich sein Getränk drinnen zu holen und draussen zu trinken. Allein das verlieh dem Ganzen schon eine wirklich tolle und einladende Atmosphäre.
Der Höhepunkt war dann noch ein genialer Metal-Laden namens ARISE, der tonnenweise Shirts, Hoodies, Musik und vieles andere hatte, was Metaller-Herzen so begehren. Dabei fand ich dann noch dieses Schmuckstück, bei welchem ich einen sofortigen Eintüt-Drang verspürte welchem ich auch bereitwillig nachgab:
Ne Iron Maiden Powerslave-Maske für 40 Mäuse, wenn das mal kein Mitbringsel ist!
Mittlerweile war es schon Samstag nachmittag und es wurde schon dunkel, also nix wie ins Hotel, denn, wie ihr euch ja sicher schon denken könnt, gab es auch in BILBAO ein schmuckes IBIS, und es sollte sogar das Günstigste der ganzen Tour sein.
Abends stand ja auch noch was ganz besonderes auf dem Programm. Wie immer, wenn ich in einer größeren Stadt bin, checkte ich im Vorfeld ab, ob denn ein cooles Konzert stattfinden würde. Und tatsächlich sollten an diesem Abend kurioserweise die deutschen Thrasher von TANKARD in BILBAO vorbei schauen, das durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Doch auch darüber wird es einen Extra-Blog geben.
Sonntag morgen ging es dann relativ früh wieder in die City, da ich mir ja noch das Guggenheim Museum anschauen wollte.
Ich musste bei dem vertrackten Bau erstmal den Eingang finden, staunte dann über die 13 Euro Eintritt nicht schlecht, aber man muss ja auch mal einen auf Kultur machen.Im Endeffekt hätte ich mir das auch sparen können. Im Museum gibt es zahlreiche verschiedene Austellungen. Die erste war im Erdgeschoss. Riesige Labyrinthe aus Metal, einige Meter hoch, ich pirschte wie ein hirnloser Versuchs-Hamster durch die meist spiralförmigen Konstruktionen in der Hoffnung, im Inneren irgendwas erwähneswertes zu finden, doch da war viermal NIX !!! Ich versteh ja nicht viel von Kunst, aber DAS war der erste Reinfall!
Hätte ich diese Ansicht vorher gehabt, wäre mir der Drehwurm erspart geblieben
Im nächsten Raum hunderte Fotos von Menschen, bis unter die Decke, endlos viele 0815-Fressen, keine Ahnung, wo da die Kunst sein soll. Obwohl fotografieren im ganzen Museum strengstens verboten ist und das ganze übelst streng überwacht wird, hab ich natürlich nicht widerstehen können (gerade wegen der ganzen Aufpass-Fuzzies)ein paar Fotos zu schiessen.
Bei diesem "Kunsterguss" hatte ich dann so ne spanische Aufseher-Emanze am Hals, deshalb ist es relativ unscharf, aber dennoch kann man denke ich sehr gut erkennen, was für eine Bröselkacke einem da als "Meisterwerk" verkauft werden soll.
Das sieht aus wie mundgemalt!
Und es wurde nicht wirklich besser. Einzig eine Austellung des Deutschen Anselm Kiefer beeindruckte mich. Das war zumindest von meinem zugegeben beschränkten Horizont wirkliche Kunst.
Wenigstens ein Lichtblick. Das und der fantastische Bau des Museums überzeugten mich dann doch noch davon, das Ganze nicht als kompletten Stuhlgang zu bewerten und ich ließ es sein, aus Rache in die zweitweise unbewachte Garderobe zu pinkeln. Ich zog es kurzzeitig ernsthaft in Erwägung!
Das war meine Letzte Erfahrung in Bilbao, ich schwang mich in mein Bat-Mobil und visierte wieder das Frankenland an, genauer gesagt, die Atlantikküste.>br> Doch zunächst musste ich nochmals die schier endlos lange Bergstrasse zurückdüsen, was aber wiederum absolut sehenswert war. Jetzt sah ich die Landschaft quasi von der anderen Seite. Doch auch die grünen Berge des spanischen Baskenlandes nahmen irgendwann ein Ende und die Grenze war in Sicht. Hier hatte ich dann das erste Mal mit der Staatsmacht bzw. mit der Grenzpolizei zu tun.Spontan fiel mir ein kesser ETA-Spruch ein, der die Zöllner etwas verarschen sollte. Ich bin mir sicher, Klaus-Dieter wäre vor Lachen von der Windschutzscheibe geploppt, aber als ich die Herrschaften in Uniform dann sah, verkniff ich mir jeglichen Schabernack. Ganze 6 Beamten umringten mein Auto, zwei davon mit Maschinen-Pistolen!!
Ein weiterer hatte einen ca. 2m langen Stahlträger in der Hand, der im Querschnitt dreikantig war. Zunächst konnte ich mir keinen Reim darauf machen, wofür der hätte sein können, aber dann wurde mir klar, dass das Teil vor einem fliehendes Auto geworfen wird. Kurz gesagt, jeglicher Anflug von Witzeleien war hier fehl am Platz denn diese humorlosen Burschen verstanden sicher weniger Spass als die ETA selbst. Einer der Grenzer schob seinen riesigen Kopf durch mein Fenster. Als er das Chaos und den ganzen Müll sah, der sich bei so einer Tour nunmal ansammelt, durfte ich auch gleich mal aussteigen. Ein Glück sprach der Leiter dieser "Operation" ganz gut Englisch, also konnte ich die Unmengen von Fragen ganz gut verstehen.
Wo kommen sie her?
Wie lange waren sie in Bilbao?
Kennen sie dort jemanden?
Hat sie dort irgend jemand angesprochen?
Wo wollen sie hin?
Wollen sie nochmal nach Bilbao kommen?
Warum reisen sie alleine?
Was arbeiten sie?
Das sind nur einige Fragen, die aber tatsächlich alle gestellt wurden. Nun, erstens hatte ich ja nix zu verbergen und zweitens lass ich mich von sowas schon lange nicht mehr einschüchtern und da ich anscheinend alle Fragen zu deren Zufriedenheit beantworten konnte, durfte ich dann nach guten zwanzig Minuten auch weiter fahren, denn auch eine sporadische Untersuchung des Autos liess keinen weiteren Terror-Verdacht aufkommen. Im Endeffekt halb so wild, aber man sieht, dass die ETA doch noch einige Schatten auf dieses Land wirft.
So, das wars erstmal wieder von dieser Episode, die nächste wird nicht so lange auf sich warten lassen wie diese!