Dienstag, 6. März 2018

W.A.S.P.
(30.10.2017 LAITERIE STRASBOURG)

W.A.S.P. !!!! Die perfekte Mischung aus Metal und Glam Rock, aufgrund dieser Mischung fast schon ein Unikat, Blackie Lawless, ein Original,
mittlerweile zwar aufgedunsen wie eine Wasserleiche, aber immernoch massig Tinte im Füller! So war es zumindest bei den letzten Malen, als ich
die Burschen sah. Deren Hits sind einfach zeitlos und werden mir auch noch in 10 oder 20 Jahren gefallen. Und als dann noch bekannt gegeben wurde,
dass W.A.S.P. in die Laiterei kommen sollten, malte ich mir vorab aus, dass das ja eigentlich nur in purer Mosh-Erotik enden konnte -
dem Verrücktheitsgrad der Franzosen sei Dank. Die Tatsache, dass W.A.S.P. aus Jubiläumsgründen in der Hauptsache nur das Album "The Crimson Idol"
spielen sollten, tat meiner Begeisterung keinen wirklichen Abbruch. Ich war mir sicher, dass die Hit-Dichte dennoch stimmen würde.
Leider kam es aber doch etwas anders, W.A.S.P. hatten zum Konzeptalbum "The Crimson Idol" extra ein übergreifendes fast schon Spielfilm-gleiches Video drehen lassen,
dieses lief auf einer Leinwand von Beginn der Show an zu jedem Song! Leider waren dadurch massig Pausen im Konzert, in denen nur Video-Sequenzen liefen, auch gab es
zwischen den Songs keinerlei Ansagen oder Kontakt zwischen Band und Publikum, welches im übrigen durchaus zahlreich erschienen war.
So konnte nicht der Hauch von Stimmung aufkommen. Mal davon abgesehen, dass ohnehin kaum Abgeh-willige Leute im Saal waren, wäre auch bei der besten Crowd
keine Stimmung aufgekommen. Lediglich zum Ende der Show, als W.A.S.P. endlich einige ihrer lang ersehnten Hits raus schmetterten, wurde es etwas lebhafter, aber lange
nicht genug, um von einem guten Konzert zu reden. Mir kam es im Nachhinein so vor, als sei dieses Video-Konzept auch für die Band eher eine Belastung gewesen,
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas kastriertes Spass macht, jedenfalls bildete ich mir ein, dass man es Blackie und Co. ansah. Bei den Zugaben jedenfalls
wirkte nicht nur das Publikum sondern auch die Band selbst weitaus befreiter. Unterm Strich hätte man sich so gesehen das Motto der Tour auf diese Weise auch sparen können. So lange W.A.S.P. noch genügend Saft in der Kanne haben sind sie ein immer gern gesehener Gast, aber dann bitte mit einer normalen Setlist, die von vorne bis hinten nur so knallt!
Dickste Grüße gehen raus an Up the Irons-Gary , Musikpapst Armin, BlitzundDonner-Sepp und natürlich an unsere zwei Schwachstellen MaiersMatze und Grimmser, die sich
like Walldorf und Statler zu fein dafür waren, um beim "Fussvolk" zu stehen und lieber alleine auf ihrem Rentner-Balkönchen blieben.
PS: die Rückfahrt im Auto (der coolen Leute!) war dann auch der wahre Höhepunkt des Abends! Bei Kehl noch etwas zaghaft
und von leichter Scham gebremst, gipfelte spätestens bei Achern in einem feuchte Augen-Brothers in Arms-Chor
und alle vier Protagonisten begleiteten voller Inbrunst und Sangeskraft eine Rock-Hymne nach der anderen - ich sag nur: THERE'S NO EASY WAY OUT

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